- der Tag beginnt mit einer Beerdigung. Der Mann einer guten Bekannten in meinem Malkurs hat gegen den Krebs verloren. Meine Schwester und ich haben beschlossen, wir gehen da mit auf die Beerdigung.
Überhaupt ist es hier wie bei einer Zentralstelle der Hiobsbotschaften.
Eine andere Bekannte in USA, sie ist behindert, ihr Mann ist behindert und braucht Fürsorge, droht ihr Zuhause jetzt vor Weihnachten zu verlieren.
Mehrere schlimme Krankheitsfälle in den Familien von Freunden hier und gleich in solchen Ausmaßen, dass niemand weiss, was wird und alles hat mit Krebs zu tun.
Mein Gott, was ist hier nur los?!
Und meinereiner sitzt dann hier, möchte helfen und kann ja doch nicht. Es ist grausslig!
- mit all den Gruselnachrichten bin ich hier deshalb irgendwie gard recht sprachlos und krieg auch nicht viel auf die Reihe. Die Gedanken kreiseln und ich muss mich zusammennehmen, um überhaupt was zu schaffen.
- immerhin hab ich wenigstens den Probeschal für den Kirchenbasar gewebt. Der musste bis Montag fertig sein. Was bin ich froh über den K*nitters L*oom. Damit geht sowas ratzfatz. Um 10 Uhr hab ich ihn aufgeklappt und um 12 war der Schal (oder besser das Schälchen, ist ja nicht groß, 110 mal 15 cm nach dem Waschen) fertig. Mit den Resten der etwas längeren Kette mach ich jetzt Resteverwertung in Lilatönen, mal sehen was dann dabei rauskommt. Es müsste noch mal mindestens die gleiche Länge drin sein. Für einen Kurzschal in den Mantel reicht es bestimmt.
- kalt isses heute. Wiedermal ein Kälteloch hier. Überall hatte es nachts so ummera 5 oder 6 Grad minus, bei uns 11! Typisch.
- wenn ich dran denk, was ich alles tun MÜSSTE und dabei krieg ich das grad nicht so hin, dann packt mich das Gruseln.
- und dann war da noch....: der Meister im Malkurs war das letzte Mal sozusagen "handzahm" und er hat doch tatsächlich mal fundiert erklärt. Ich wollts fast nicht glauben.
- tja und nun werf ich mir mal die schwarzen Klamotten über und mache , dass ich loskomm.
Mei oh mei...
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