23.2.10

Allerlei Klöppeleien


Meine Uroma hat schon als Kind geklöppelt und all ihre Sachen haben wir aufgehoben. Diese Klöppel dürften daher zwischen 90 und 100 Jahre alt sein ( sie wurde 1900 geboren).
Wir haben sie gereinigt und sortiert. Insgesamt sind es etwa 70. Es waren noch mehr, aber nicht alle sind noch brauchbar. An einigen hat der Zahn der Zeit einen Festschmaus gehalten.

Was das andere ist, der Knubbel und das lange Teil, wissen wir noch nicht, vielleicht kann uns das dann die Kursleiterin sagen.
Die beiden Klöppelbriefe sind Deckchen , die meine Uroma für Bekannte gemacht hat, die Namen stehen noch drauf.

Ich werde also mit den Utensilien meiner Uroma ans Werk gehen, ach da freu ich ich schon drauf. Sie hat damit Unglaubliches gezaubert.

Und wenn ich es tatsächlich lerne und kann, werd ich diese Deckchen versuchen, denn die sollen in einen Andenkenquilt für meine Uroma rein.

Diese Uroma war ein ganz besonderer Mensch , die erst 6 Kinder durch den Krieg gebracht hat und alleine großzog, dann eine enkelin und auch dann später noch für eine Urenkelin , mich, sorgte.
Sie hat mich sozusagen aufgezogen, denn meine Mam musste ja arbeiten. Unsere Wohnungen waren im gleichen Haus und ich hab eigentlich fast ausschliesslich bei ihr oben gelebt, gespielt und geschlafen. Sie war meine zweite Mutter. Als sie starb war ich elf, ich hab es bis heute nicht verwunden.

Meiner Mutter geht es genauso, denn auch sie wurde von ihr aufgezogen.

Sie war eben eine wunderbare Frau mit einem großen Herzen.
Sie fehlt mir noch immer, sehr sogar.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
wenn der "Knubbel" vorne eine Spitze ran hat, ist das ein Vorstecher. Den benutzt man, um die Löcher im Klöppelbrief vorzustechen, damit es leichter ist, die Stecknadeln einzustechen.