11.1.23

 Es gibt sie noch.....

Ja, die Wollmaus ist noch vorhanden. Viel ist passiert, unendlich viel und leider nicht so schöne Dinge.

Im März 2021 ist mein über alles geliebter Mann, der Begleiter in 32 Ehejahren, von dieser entsetzlichen Pandemie dahingerafft worden. Kerngesund, stark und dennoch nicht stark genug. Wir alle hatten es, auch ich, und er, der stärkste von uns allen, er starb. Für mich unbegreiflich , selbst jetzt nach 22 Monaten immer noch. 

Das ließ mich zurück mit dem Gefühl, dass auch für mich alles zu Ende ist, dass ich ihm am besten hinterher gehen sollte, dass ich die Aufgaben, die jetzt vermeintlich alleine auf mich zukommen, niemals schaffen könne, dass ich meinen ganzen Lebensinhalt verloren hätte.

Dieses unendlich tiefe schwarze Loch, in das ich da fiel, diese Ängste und Nöte, die ich da ausstand, das alles sah so unüberwindbar aus, das war ein Ozean an Trauer, Verzweiflung, Zorn, Angst, der mich zu überwältigen drohte.

Und in  dieser Zeit konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die mich überraschten und die mich trösteten. Durch diese Erfahrungen konnte ich auch anderen Menschen, die in der gleichen Situation waren oder sind, weiterhelfen, was auch wieder für mich gut und tröstlich war. Sobald ich merkte, dass ich dazu wieder die Kraft und Fähigkeit hatte, wusste ich, ich heile und es geht aufwärts.

Meine Familie war da sehr wichtig, die zu mir hielt, die mich hielt und das tut sie bis heute. Dann meine Freunde, die mir halfen, nicht nur durch zuhören, trösten und ablenken, nein auch durchaus tatkräftig , z.B. durch das Vermitteln einer Anwältin, die mir durch die ganzen gerichtlichen Sachen half und das zu einem Bezahlungssatz, der nicht wirklich nennenswert war.

Außerdem hat die Klinik, in der mein Mann lag, mir zu einem Termin bei einer Psychologin verholfen, die mich sehr viel weiter gebracht hat, ohne sie wäre ich nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen.

Ich hatte also viel Hilfe, die auch sehr nötig war und ich hab viel gelernt, auch über mich. Nie hätte ich gedacht, wie stark ein Mensch sein kann, wenn er muss, nie hätte ich gedacht, dass aus so viel Leid und Dunkelheit wieder Licht werden kann und doch ist es so.

Ich lebe wieder und das sogar gut. Und ich liebe wieder, für mich überraschend, aber auch das war Schicksal oder besser Fügung. Es heißt, wenn Gott eine Türe schließt, öffnet er ein Fenster und das hat er für mich getan.

All das gibt mir Kraft und befähigt mich, weiterzumachen und das Leben zu genießen, denn, ja, das Leben ist schön!!!!


Keine Kommentare: